Moni K. Huber

Moni K. Huber

Österreich

Die Malweise in Hubers Bildern ist transparent, dünn lasierend aufgetragene Farbe verrinnt stellenweise und hebt die Darstellung über das rein Naturalistische hinaus. Wie Spiegelungen im Wasser oder wie unwirklich in gleisendes Licht getauchte Traumszenerien wirken ihre Landschaften. Dieser Eindruck wird noch durch das Übereinanderlegen unterschiedlicher Raum- und Zeitebenen verstärkt. Spiegelungen in Glastischen und Fensterfronten, Lichtquellen aus Lampenschirmen im Innenraum werden mit Sonnenreflexen und einem Liniengewirr an Ästen überlagert, sodass nicht klar ist auf welcher Ebene man sich befindet. Parabelartig wird die Architektur von Natur überlagert.

Bisweilen kombiniert Huber die Malerei auch mit Collagetechnik, die aufgebrachten Papierstücke übermalt sie wieder, aber es entstehen Brüche in der Oberfläche, die die traumhaft entrückte Stimmung noch verstärken. Hierfür hat die Künstlerin ein Art Transferverfahren entwickelt. Am Anfang steht eine Fotografie des dargestellten Objektes, diese wird am Computer bearbeitet und ausgedruckt und dann auf die Leinwand kaschiert. „Schritte, in denen ich händisch etwas übersetze, eine Information weiterleite, verändere und den digitalen Code in Farben übertrage. Die Schnitte, die sich durch die aneinander geklebten Ausdrucke ergeben, bleiben unter der Ölfarbe sichtbar“, so die Künstlerin. Dennoch geht es in den Arbeiten Moni K. Hubers immer um Malerei. „Ich folge der Formensprache der Formulation, eingekleidet in Geschehen der Natur und der Architektur. Natürliche Form versus rechter Winkel bilden seit Jahren die Grundstruktur. Die Themen meiner Bilder entwickle ich auf Basis konkreter Vorlagen eigener Recherchen zu bestimmten Bauten von Architekten der Moderne. Dabei handle ich so grundsätzliche Fragen wie Licht, Farbe, Raum und Stofflichkeit in der Malerei ab.“

Artworks

Am Kanal, 2017
Öl und Papier auf Leinwand
140 x 190 cm

Abendspaziergang, 2019
Öl, Papier auf Leinwand
140 x 190 cm

Station-Mendoza, 2019
Öl, Tempera, Papier auf Leinwand
190 x 140 cm

K67, 2019
Gouache, Papier auf Leinwand
140 x 190 cm

Kiosk WM’78, 2020
Gouache und Papier auf Molino
190 x 140 cm

Kiosk WM’78, 2020
Gouache und Papier auf Molino
190 x 140 cm

Kiosk WM’78, 2020
Gouache und Papier auf Molino
190 x 140 cm

Kioske
Aquarelle, 2020

Urbane Residenzen
06.11.2020 –  28. 11. 2020

Exhibitions / Fairs

Exhibitions and Projects (selection)

2017
Forsaken Utopias, Moni K. Huber, Andrea Kalinova, Csaba Nemes, Budapest Galéria, Budapest
Slovak Union of Visual Arts, Bratislava , Galerie Knoll & Galerie Gans, Wien
Teilnahme an der Parallel Messe, Galerie Gans, Wien
Nach dem Fall, Galerie HOLLEREI, Wien (solo)
selon les regles de l’art, Barbara Höller, Moni K. Huber, Die 4 Grazien
Lukas Feichtner Galerie, Wien
STRATIFIED- Fragmentierte Welt(en), das weisse haus, Wien

2016
Saló, Jahresausstellung im Salzburger Kunstverein, Salzburg
Sonnenbrand, mit Elisabeth Czihak, Vienna Art Week, Wattgasse, Wien

2015
Nach Arkadien, mit Felix Malnig, Galerie Gans, Wien
Arcadia in Decay, Galerie Kabas, Zagreb, HR (solo)

2014
Pavillons und Ruinen, Galerie Gans, Wien (solo)
Kanzlerbungalows und andernorts, Ausstellung in der Körnerstrasse, Köln, D

2012
der nackte Mann, Lentos, Linz
Galerie Wolfrum, Wien

Vita

Life

Geboren 1969 in Salzburg. Studium der Malerei in Madrid und an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Auslandsaufenthalte führten sie nach Argentinien (1999/2000), in die USA (2004), nach Japan (2006) und Deutschland (2011). 2007 wurde sie mit dem Anerkennungspreis des Strabag Art Awards ausgezeichnet und im In- und Ausland in Ausstellungen präsentiert, zuletzt mit der Serie Arcadia in Decay in Zagreb. Ihre Werke sind u.a. in der STRABAG Art Collection, der Sammlung der RUAG Space GmbH, Sammlung des Landes Salzburg und der Stadt Wien vertreten. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien

1969 geboren in Salzburg
1987-88 Kunstakademie San Fernando, Madrid
1988-1993 Hochschule für Angewandte Kunst, Wien

2013 – 1019 Förderatelier des BMUKK, Wattgasse, Wien
2011/12 Atelier im STRABAG Art Studio, Wien
1994-2005 Assistenz und 2005 Co-Professur an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg
2000-2011 Arbeitsaufenthalt Berlin, Yokohama (Japan), Chicago (USA), Mendoza (Argentinien)